Wander Caches

Das Wandern ist des Cachers Lust

Die Weser – Teil 1: Weserbergland (143 km), GC49TDF

Im Dreiländereck von Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen liegt das Weserbergland als markante Mittelgebirgslandschaft in Norddeutschland. Verschiedene Höhenzüge begleiten die Weser auf ihrem Weg vom Hann. Münden zum Durchbruchtal der Porta Westfalica. Nicht nur die mit 527 Metern über NN höchste Erhebung, sondern auch die größten zusammenhängenden Waldflächen bietet dabei der Solling.

Die wichtigsten Höhenzüge des Weserberglandes sind Bramwald, Reinhardswald, Solling, Vorgler, Ith, Süntel und Wesergebirge. Jeder dieser Höhenzüge hat seinen ganz eigenen Charakter: So ist der Vogler weitaus zerklüfteter als der benachbarte Solling.

Diese Wanderung führt durch die südlichen Teile des Weserberglandes von Hann. Münden nach Hameln. Dabei werden Reinhardswald, Solling und Vogler durchquert. Geplant ist ein zweiter Teil, der die Tour durch die nördlichen Teile des Weserberglandes in die Norddeutsche Tiefebene fortsetzen soll.

Die Tour besticht vor allem durch ihre landschaftliche Vielfalt: Ausgedehnte Waldgebiete wechseln sich mit offenem Kulturland, reichstrukturierten Wiesenlandschaften und romantischen Fachwerkdörfern ab. Da die Wanderung die Höhenzüge einbezieht, folgt die Route nicht immer dem Lauf der Weser und der Fluss rückt nur gelegentlich in Sichtweite.

Der Wegverlauf von Hann. Münden nach Hameln orientiert sich zu großen Teilen an dem gut ausgeschilderten Weserberglandweg. Bei der Suche nach Unterkünften und weiteren Informationen zur Orten, Landschaft und Sehenswürdigkeiten können die offiziellen Informationen zum Weserberglandweg helfen, insbesondere das „Serviceheft“, das bei allen Touristeninformationen in der Region kostenlos zu bekommen ist. Das Heft kann auch online über die Weserbergland-Touristik bestellt werden.

Der als „Qualitätswanderweg“ zertifizierte Weserberglandweg macht allerdings einige für mich nicht nachvollziehbare „Premium-Schlenker“ und führt mehrfach an den Orten entlang der Route vorbei, ohne sie zu durchqueren. Die Wanderroute zu diesem Cache führt daher teilweise auch über andere Wanderwege.

Die Region ist touristisch recht erschlossen; wer in Gasthäusern übernachten will, findet zahlreiche Möglichkeiten. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, bekommt an zwei Stellen Probleme: Zwischen Vaake und Bad Karlshafen und zwischen Bodenwerder und Hameln gibt es lange keinen Campingplatz. Hier geht es nicht ohne „wildes“ Biwakieren oder das Ausweichen auf eine feste Unterkunft.

Die Strecke passiert zwei größere Tierparks bei Sababurg und bei Neuhaus. Insbesondere die Vogelschau in Neuhaus ist sehenswert. Interessant ist auch das Hutewaldprojekt bei Nienover im Solling. Hier wird der Wald auf historische Weise mit Heck-Rindern und Ponnys beweidet. Der Weg führt mitten durch das Gebiet. Da man die dem Auerochsen ähnlichen Heck-Rinder hier teilweise „hautnah“ erleben kann, müssen WanderInnen mit Hund einen Umweg machen (Achtung: Dabei verpasst man eine Cachestation). Nur wenig später passiert der Weg hinter Schönhagen den Erlebniswald, gerade für Familien mit Kindern eine lohnende Unterbrechung.

Kulturhistorische Sehenswürdigkeiten am Wegesrand sind die als „Dornröschenschloss“ bekannte Sababurg, das Kloster Amelungsborn bei Stadtoldendorf und das Schloss Hämelschenburg, der bekannteste Prachtbau der Weserrenaissance. Die Städtchen, die man unterwegs durchquert, sind alles eher verschlafene Orte; allein Bodenwerder gibt sich als Heimatstadt des „Lügenbarons“ Münchhausen ein wenig touristisch herausgeputzt. Auf dieser Tour stehen klar Natur und Landschaft im Vordergrund. Einen längeren Aufenthalt wert sind aber auf jeden Fall Hann. Münden und Hameln am Beginn und Ende der Tour.

Die Steigungen und die oft unbefestigten Wege (teilweise Harvester-Spuren) machen den Weg zum Radfahren ungeeignet. Leidenswillige und rücksichtsvolle MountainbikerInnen schaffen es vielleicht aber doch. Gedacht ist die Tour klar als Wanderung von etwa sieben bis neun Tagen.

 

Hann. Münden Weserstein

Im Solling Weser bei Ohr

Bodenwerder Rattenfänger

Unterkunftsmöglichkeiten

Campingplätze

Schutzhütten

  • N 51° 33.020′ E 9° 33.004′ (direkt an Straße, vermüllt)
  • N 51° 39.652′ E 9° 29.065′ (Lug ins Land, geräumig mit Holzboden)
  • N 51° 45.018′ E 9° 32.076′ (geräumig, etwas abseits vom Weg)
  • N 51° 55.744′ E 9° 33.954′ (offene Hütte ohne Boden)
  • N 51° 56.456′ E 9° 32.201′ (offene Hütte ohne Boden)
  • N 51° 56.795′ E 9° 31.945′ (Betonfußboden, trocken)

Versorgung/Einkauf

  • Veckerhagen: REWE-Supermarkt
  • Bad Karlshafen: REWE-Supermarkt
  • Stadtoldendorf: EDEKA-Supermarkt
  • Bodenwerder: REWE-Supermarkt, EDEKA-Supermarkt, Einzelhandel
  • Klein Berkel: Discounter

Essen/Trinken

Interessantes Am Wegesrand

Strecke/Zeit

  • Die Strecke sind ca. 143 km in  Mittelgebirgslandschaft.
  • Die Wegführung folgt überwiegend dem Weserberglandweg.
  • Teilweise folgt die Wegführung anderen Wanderwegen.
  • Die Strecke ist nicht fahrradgeeignet, u.U. Mountainbike möglich.
  • Überwiegend Waldwege, auch unbefestigt; teilweise Kulturlandschaft.
  • Zeitbedarf: sieben bis neun Tage.

Öffentliche Verkehrsmittel

  • Hann. Münden: Bahnhof
  • Bad Karlshafen: Bahnhof
  • Neuhaus, Silberborn: Bus nach Holzminden, dort Bahnhof
  • Hellental: Bus nach Stadtoldendorf (werktags)
  • Stadtoldendorf: Bahnhof
  • Bodenwerder: Bus nach Stadtoldendorf oder Hameln
  • Hameln: Bahnhof

Links

Höhenprofil

Höhenprofil Weser

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